Philipp Melanchthon starb am 19. April 1560 in Wittenberg. Er war ein Freund Luthers und neben ihm eine treibende Kraft der Reformation.
Melanchthon besuchte mit 11 Jahren bereits die Universität in Heidelberg. Er lernte Griechisch und wandelte seinen Nachnamen „Schwarzerdt“ in die griechische Form „Melanchthon“ um. Mit 17 Jahren legte er seine Magisterprüfung ab, mit 21 Jahren war er bereits zum Professor ernannt worden.
Friedrich der Weise holte ihn für den Lehrstuhl "griechische Literatur" an die Universität in Wittenberg. Melanchthon besuchte Luthers Vorlesungen zur Theologie und lehrte selbst Griechisch. Eine innige Freundschaft entstand zwischen den beiden und Luther konnte Melanchthon von den reformatorischen Gedanken überzeugen. Luther nannte ihn wegen seiner Körpergröße oft „Kleiner Grieche“.
Einige seiner Zeitgenossen wollten Melanchthon in Wittenberg halten. Daher schlug Luther ihm vor, sich eine Frau zu suchen. Davon war Melanchthon erst nicht begeistert, doch bald heiratete er Katharina Krapp, die Tochter des damaligen Bürgermeisters in Wittenberg. Zudem baute Johann Friedrich I. ihm ein dreigeschossiges Haus - das sogenannte Melanchthonhaus (siehe Bild) - an der Stelle, wo vorher sein baufälliges Lehmhaus stand, das er auch "seine Bude" nannte.
Als Luther auf die Wartburg geflohen war, übernahm Melanchthon seine Vorlesungen über die Heilige Schrift. Und nach dem Tod seines Freundes Martin trieb er die Reformation weiter voran.
Melanchthon starb nach langer Krankheit mit 63 Jahren an Wechselfieber.